12.11.2020
Wasserstoff – die Potentiale in der Region
Bis 2050 der erste klimaneutrale Kontinent zu werden – das ist das erklärte Ziel Europas. Eine europäische Modellregion für die Wasserstoff-Nutzung zu werden – das ist das erklärte Ziel der Metropolregion Rhein-Neckar. Beide Themen standen ganz oben auf der Agenda der innomake!-Online-Konferenz „Wasserstoff – die Potentiale in der Region“.
„Wir wollen den Einstieg in die Wasserstoffwirtschaft von morgen schaffen“, sagt Jonas Wagner, Leiter des Innovationsclusters Wasserstoff bei der Metropolregion Rhein-Neckar. Dafür müsse aber noch Überzeugungsarbeit geleistet werden, denn immer noch haben viele Menschen Angst vor der Technologie – in vielen Köpfen spuken noch die Bilder der Hindenburg-Zeppelin-Katastrophe der 30er Jahre herum.
„Heute ist Wasserstoff nicht nur sicher“, erklärt Jonas Wagner, „es ist auch ein Innovationstreiber“ – und legt Beispiele vor: In die millionenschwer geförderten Projekte H2Rivers und H2Rhein-Neckar ist ein regionales Netzwerk mit Unternehmen wie der BASF oder der Universität Mannheim eingebunden. Das gemeinsame Ziel: Mit Wasserstoff erneuerbare Energie zu speichern und mit Brennstoffzellen in der Industrie oder für die Stromversorgung wieder freizusetzen.

Das übergeordnete Ziel definiert Bernd Kappenstein, Leiter des Fachbereichs Energie und Umwelt der Metropolregion Rhein-Neckar“: „Wir sind damit auf dem Weg zur klimaneutralen Mobilität – schon bald sind in der Region über 50 mit Wasserstoff-Sauerstoff-Brennstoffzellen betriebene Busse unterwegs .“ Wie Gebäude sich bereits heute autark über Wasserstoff mit Energie versorgen können, stellte Zoltan Meszaros von den Technischen Werken Ludwigshafen (TWL) vor. Sven Schmitz von der Dualen Hochschule Baden-Württemberg (DHBW) präsentierte ergänzend das Anwendungs- und Bildungszentrum Wasserstoff ABZH2 in Eppelheim. Matthias Kramer vom Startup Hoeller Electrolyzer betonte die Relevanz innovativer Technologie zur Effizienzsteigerung von Elektrolyseuren, um Wasserstoff in die breite Anwendung zu bringen.
Am Ende des Tages ist allen Teilnehmer*innen der Online-Konferenz klar: Es gibt keine relevantere Ergänzung zu erneuerbaren Energien. Um sie speicherbar zu machen und Dunkelflauten verhindern, muss die Wasserstoff-Technologie gezielt weiter vorangetrieben werden – nicht nur in der Metropolregion Rhein-Neckar.